Das ist eine gute Frage! Hier haben wir 9 Tipps zusammengetragen, wie Sie gute Fragen für einen Fragebogen formulieren können. Probieren Sie es aus.
1. Formulieren Sie kurz und knapp und vermeiden Sie unnötige Füllwörter.
Negativbeispiel: Ich habe den Eindruck, dass ich die heutigen Unterrichtsinhalte verstanden habe.
Besser so: Ich habe die heutigen Unterrichtsinhalte verstanden.
2. Erfragen Sie pro Item/Frage nur eine Information.
Negativbeispiel: Meine Lehrerin kann Inhalte gut erklären und interessant darstellen.
Besser so:
1) Meine Lehrerin erklärt Inhalte gut.
2) Meine Lehrerin stellt Inhalte interessant dar.
3. Formulieren Sie einfach und verständlich. Vermeiden Sie Schachtelsätze.
Negativbeispiel: In meiner Klasse finden sich immer Schülerinnen und Schüler, die jemanden aufmuntern, wenn er/sie sich bedrückt fühlt.
Besser so: In meiner Klasse findet man bei Problemen immer jemanden, mit dem man darüber reden kann.
4. Berücksichtigen Sie das Sprachniveau der Teilnehmenden (z.B. einfache Sprache).
Negativbeispiel: Meine Lehrerin geht stets auf meine individuellen Bedürfnisse ein.
Besser so: Meine Lehrerin gibt mir immer genau so viel Hilfe, wie ich gerade brauche.
5. Formulieren Sie anschaulich.
Negativbeispiel: Der Lehrer unterrichtet individualisiert.
Besser so:
1) Mein Lehrer gibt mir Hinweise, wie
ich mich verbessern kann.
2) Mein Lehrer lässt mich zwischen Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeit wählen.
3) usw.
6. Formulieren Sie grundsätzlich positiv – sonst fällt das Verständnis unnötig schwer.
Negativbeispiel: Im Unterricht etwas falsch zu machen, ist nicht schlimm.
Besser so: Ich traue mich, im Unterricht Fehler zu machen.
7. Formulieren Sie wertneutral, um die Antworten der Teilnehmenden nicht zu beeinflussen. Unterstellen Sie keine Sachverhalte.
Negativbeispiel: Die Erzieherin unterstützt mich bei den Hausaufgaben.
Besser so:
1) Ich besuche regelmäßig die Hausaufgabenbetreuung (ja/nein).
2) Falls ja, unterstützt dich die Erzieherin bei den Hausaufgaben?
8. Gehen Sie in Ihren Fragen/Aussagen auf konkrete Situationen und Zeiträume ein und benennen Sie diese.
Negativbeispiel: Ich habe die Unterrichtsinhalte verstanden.
Besser so: Ich habe die heutigen Unterrichtsinhalte verstanden.
9. Formulieren Sie Fragen/Aussagen, die sich auf die individuelle Einschätzung beziehen anstelle der Wir-Perspektive.
Negativbeispiel: Meine Lehrerin gibt Hausaufgaben, die wir gut schaffen können.
Besser so: Meine Lehrerin gibt Hausaufgaben, die ich gut schaffen kann.